Dikaiogyne – ein Seminar gegen Gewalt und für die Würde der Frau
Gewalt in all ihren Formen mitunter gegen Frauen war
und bleibt leider ein Bestandteil unserer Gesellschaft und die Gewalterfahrung ist für die Betroffenen immer noch mit Scham und Angst besetzt. Hiesige Beratungsstellen bemühen sich durchaus verdienstvoll darum, betrof- fenen Frauen psychosozial
und rechtlichsituativ Hilfe zu gewährleisten.
Dieses Seminar ist als eine Ergänzung zu verstehen, welche die Problematik ganzheitlich zu erfassen und zu verstehen versucht. Neben historischen, rechtlichen und philosophischen Hintergründen wird hier ein (entwicklungs-) psychologischer Schwerpunkt gesetzt.
Gewalterfahrungen werden meist im privaten Raum gemacht – in einem Refugium, das uns Schutz und
Sicherheit bieten soll. Ein Mensch, der hier Gewalt erfährt, fühlt sich nirgends mehr sicher und erlebt einen oft dauerhaften Zustand der Halt- und Schutzlosigkeit. In erster Linie und nachhaltig leidet die eigene Würde darunter. Hier gilt es, den Begriff „Würde“ erfahrbar zu machen und (wieder) zu entdecken. Gewalterfahrungen, zumeist im Privaten, geschehen oft nicht „zufällig“.
Das Seminar versucht, auf biographische Komponente der Selbst- und Fremdwahrnehmung und letztlich der eigenen Persönlichkeit aufmerksam zu machen, um nicht nur gegebenenfalls einen Ausweg aus aktuell akuten Situationen aufzuweisen, sondern auch um zukünftige Gewalterfahrungen zu vermeiden.
Das Seminar bildet demnach eine angeleitete Hilfe zur Selbsthilfe und zum Selbstverstehen.